Wenn im Herbst die Tage wieder kühler werden, ist genau die richtige Zeit, um bei einem Kurztrip die Residenzstadt Schwerin zu erkunden. Neben dem Kulturherbst mit Theaterpremieren, den Literaturtagen und Ausstellungen prägen zwei betagte „Herren“ diese Jahreszeit: Der Martensmann und der Schlossgeist Petermännchen. Bis Ende November bietet das Schweriner Stadtmarketing das Arrangement „Herbstgeflüster“ mit zwei Übernachtungen an.

Martensmarkt: Schwerin feiert fünfhundert Jahre alten Brauch

Die Kutsche des Martensmannes bahnt sich den Weg durch die Schaulustigen. Knappen und Edelleute, Gaukler und Tänzer winken dem Gesandten aus Lübeck zu. Er bringt ein Fass „Lübecker Rotspon“, ein Geschenk der Hansestadt an die Residenzstadt Schwerin. Vom 10.-12. November feiern die Schweriner den fünfhundert Jahre alten Brauch mit einem dreitägigen Fest.

Jedes Jahr rund um den Martinstag am 11. November verwandeln die Schweriner ihre historische Altstadt in einen verzauberten Ort. Auf der Bühne lassen Gaukler Funken regnen, Kinder tragen ihre Laternen durch die Stadt. Über dem Feuer bräunt Stockbrot, in den Tavernen schenken die Mägde heißen Met aus. Am Freitagabend beginnt das Fest, Sonntagnachmittag ist es schließlich so weit. Der Lübecker Gesandte hält Einzug mit dem kostbaren Geschenk der Hanse- an die Residenzstadt: In Lübeck verschnittener und im Eichenfass gereifter Bordeaux, so gut, dass die französischen Winzer den eigenen Wein bei Besuchen im Norden nicht mehr erkannt haben sollen.

Früher verschwand der edle Tropfen im Weinkeller des Herzogs, heute bildet sein Ausschank – ganz demokratisch! – am Sonntagnachmittag den Höhepunkt des Martensmarktes. Warum die Lübecker den Wein schickten, darüber gibt es geteilte Meinungen. Die einen behaupten, es sei eine freiwillige Geste gewesen, die anderen sagen, es habe sich um eine Verpflichtung gehandelt.

Weitere Informationen zum Martensmarkt gibt es hier: www.schwerin.info/martensmarkt

Schlossgeist Petermännchen führt durch das Schloss

Mehr als 500 Sagen und Geschichten ranken sich rund um den Schlossgeist in Schwerin, somit kann man das sogenannte Petermännchen wohl zu den bekanntesten Sagenfiguren der Republik zählen. Wer das märchenhafte Schloss und seine Geheimnisse erkunden will, kann sich diesem Geist in Zwergengestalt anschließen. Der weiße Bart ist echt, den hat sich Dietrich Felske (77) für seine Rolle wachsen lassen, im rot-schwarzen Kostüm und mit großem schwarzen Hut führt er als Petermännchen u.a. zum Thronsaal und zur Ahnengalerie. Abschließend lässt er die Besucher in der Hoffassade des Schlosses nach der Statue des sagenumwobenen Kobolds suchen.

Früher, erzählt Felske, hatte das Petermännchen als Hüter und Wächter im Schloss das Sagen. „War ein Wachmann mal nicht aufmerksam, dann hat das Petermännchen ihn geohrfeigt. Hat die Wache sogar geschlafen, hat das Petermännchen obendrein ihr Gewehr zerlegt.“

Wer Lust auf Schwerin im Herbst hat, für den hat die Stadtmarketing GmbH Schwerin das Arrangement „Herbstgeflüster“ zusammengestellt. Das Paket mit vielen Extras ist ab 143 Euro pro Person im Doppelzimmer erhältlich. Information und Buchung unter www.schwerin.info/herbst, Tel. 0385 5925271 und kurzreisen@schwerin.info.

Weitere Informationen:
Tourist-Information Schwerin im Rathaus
Am Markt 14
19055 Schwerin
Telefon: 0385 5925212
info@schwerin.info
www.schwerin.info

Informationen für die Pressse:
Catharina Groth
Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH
Telefon: 0385 5925274
groth@schwerin.info

Schwerin und das Schloss
Schwerin liegt idyllisch zwischen sieben Seen und ist mit knapp 100.000 Einwohnern die kleinste deutsche Landeshauptstadt. Schwerin wurde im Jahr 1018 erstmals erwähnt und bietet viele Sehenswürdigkeiten, wie die ungewöhnlich gut erhaltene Altstadt. Das märchenhaft anmutende Schloss aus dem 19. Jahrhundert liegt auf der Schlossinsel im Zentrum und ist mit seinen Gärten als historisch einmaliges Ensemble ein Kandidat für das UNESCO-Welterbe. Es ist ein Musterbeispiel des Historismus, ein Märchenschloss mit Kuppeln, Türmen und Türmchen. Sehenswert ist auch der Burggarten mit altem Baumbestand. Erster Hausherr des Schweriner Schlosses war 1857 Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin. Heute tagt im Schloss der Landtag, und es gibt das Museum Schloss Schwerin.

Martensmarkt: Der Gesandte aus Lübeck bringt ein Fass „Lübecker Rotspon“. Foto: Maxpress

Martensmarkt: Vom 10.-12. November feiern die Schweriner diesen fünfhundert Jahre alten Brauch. Foto: Stadtmarketing GmbH Schwerin

Schlossgeist Petermännchen: Mehr als 500 Sagen und Geschichten ranken sich rund um den Schlossgeist alias Dietrich Felske (77). Foto: Stadtmarketing GmbH Schwerin
Kurztrip: Das Arrangement „Herbstgeflüster“ ist ab 143 Euro pro Person im Doppelzimmer erhältlich. Foto: Andreas Duerst