Maritime Erlebnisse an der niedersächsischen Küste
August 2019 (gr) Wenn die Nordsee im Spätsommer wieder kälter wird, beginnt die beste Zeit für Leichtmatrosen und Landratten, die an Bord von Schiffen und in den Häfen richtig was erleben wollen. Dann gehen Abenteurer auf Regattakurs, Romantiker fahren bei Vollmond zu den Seehundbänken und Gourmets schlürfen Austern auf dem Meeresgrund.
Auf dem Plattenbodenschiff ins Watt, Austern und Sekt inklusive
Plattenbodenschiffe gehörten lange zu den wichtigsten Transportmitteln an der deutschen Küste. Heute segelt ein Nachbau der einstigen Frachtkähne mit dem flachen Kiel zu Erlebnisfahrten ins Wattenmeer – für Ein- und Mehrtagestörns. Vom Hafen Norden-Norddeich aus sticht die „Franzius“ in See. Ihr geringer Tiefgang ermöglicht Fahrten in flache Gewässer, wo der Kapitän seine Franzi bei Ebbe einfach trockenfallen lässt. Dann liegt das Schiff auf dem Meeresboden und die Passagiere dürfen in Begleitung eines Wattführers aussteigen. Auf dem Meeresgrund lädt die Crew anschließend zum „Captains-Dinner“ ein. Während der Vorspeise dreht sich alles um die Auster: Wo wächst sie, wie öffnet man sie und schlürft sie der echte Genießer nun mit Zitronensaft oder doch lieber pur? Nach Austern und Sekt gibt es zum Hauptgang eine gehaltvolle Fischsuppe. Als Nachtisch bewundern die Passagiere den Sonnenuntergang im Watt – oder sie setzen mit der Mannschaft die Segel, denn wer will, wird in den Bordbetrieb mit eingebunden.
Termin: Freitag, 30. August, ab 17 Uhr, Norden-Norddeich
Wilhelmshaven Sailing-Cup: Mitsegeln für Landratten
Am letzten Wochenende im September heißt es an der niedersächsischen Nordseeküste wieder „Leinen los!“: Beim 18. Wilhelmshaven Sailing-Cup starten etwa 15 Schiffe zur ältesten Traditionssegler-Regatta an der Nordseeküste. Fünf Minuten später stechen bei der Begleitregatta eine Vielzahl kleinerer Traditionssegler und Sportboote in See. Die Wettfahrt kann an vielen Stellen von Land aus beobachtet werden. Wer selbst dabei sein will, darf für acht Stunden auf einem der Schiffe anheuern, Segel setzen und mit der Mannschaft hinausfahren. Auch Landratten haben dann die Chance, einmal Regattaluft zu schnuppern, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Am späten Samstagnachmittag kehren die Traditionssegler und Sportboote von der Regatta zurück. Die Einlaufparade durch die Kaiser-Wilhelm-Brücke ist das Highlight für Zuschauer und Hobbyfotografen: Wenn sich die imposante Drehbrücke bedächtig öffnet, werden 440 Tonnen Stahl bewegt und es dauert eine ganze Stunde bis alle Boote passiert haben.
Wer lieber festen Boden unter den Füßen behält, entert die Traditionssegler am Sonntag, 29. September, beim „Open Ship“ oder genießt das Rahmenprogramm, wie das Eröffnungsfeuerwerk am Freitag, die Schlemmermeile am Bontekai und das Hafenschwimmen mit Teilnehmern aus ganz Deutschland.
Termin: Freitag, 27., bis Sonntag, 29. September; rund 300.000 Besucher werden erwartet.
„Seehunde gucken“ bei Mondschein und vom Kutter aus
Wenn sich der Abendhimmel in Rosa- und Orangetönen färbt, legt die „Harle Kurier“ in Wilhelmshaven ab. Der Kurs geht Richtung Seehundbänke. Mit an Bord: Mitarbeiter des Wattenmeer Besucherzentrums, die die Passagiere im Licht des aufgehenden Vollmonds zu den Ruheplätzen der Meeressäuger im Jadebusen begleiten. Dabei werden Fragen beantwortet wie die, warum Seehunde sowohl unter Wasser als auch am Strand schlafen können. Während der dreistündigen Touren wird zudem ein Fangnetz zu Wasser gelassen: So können die Mitfahrer Schollen, Muscheln, Seesterne und andere Bewohner des Wattenmeeres aus nächster Nähe betrachten, danach werden die Tiere wieder freigelassen. Termine: Bis Ende September finden Vollmondfahrten und mehrmals pro Woche Erlebnisfahrten für Erwachsene und Kinder statt, Dauer: 3 Stunden, ab Wilhelmshaven.
Kleiner, intimer und etwas kürzer sind die Touren für maximal zwölf Personen auf der „Nordmeer“. Der historische Fischkutter nimmt mit Start im Küstenbadeort Norddeich ebenfalls Kurs auf die Seehundbänke; Kapitän Heiner beantwortet auf der Fahrt alle Fragen rund um den Kutter und die Fischerei. An den Seehundbänken angekommen, beobachten die Passagiere die scheuen Tiere aus sicherer Entfernung, bevor es am Norddeicher Strand entlang zurück in den Hafen geht. Die Fahrt dauert circa zwei Stunden und ist für Kinder ab drei Jahren geeignet.
Kanaltour: Das Fischerdorf Greetsiel mit dem Kanu entdecken
Im Hafen von Greetsiel liegt mit bis zu 25 Krabbenkuttern die größte Kutterflotte Ostfrieslands vor Anker. Für eine Sightseeingtour durch das malerische Fischerdorf darf es jedoch eine Nummer kleiner sein: Bei Touren mit dem Kanu, Kajak oder Tretboot durch das weitverzweigte Kanalnetz lassen sich die Giebelhäuser aus dem 17. Jahrhundert, die bekannten Zwillings-Windmühlen und der über 600 Jahre alte Hafen ganz neu erleben. Wer auch das Land hinter dem Deich erkunden will, gleitet auf den ruhigen Kanälen durch die grüne Natur der Krummhörn – so heißt die Region rund um Greetsiel. Dort laden idyllisch gelegene Warfendörfer wie Eilsum, Manslagt und Visquard mit ihren romantischen Backsteinhäuschen und alten Kirchen zum Landgang ein. Fahrten mit dem Ausflugsschiff sind natürlich auch möglich.
Leuchtturm-Besteigung nach Schönheitskur
„Meersalz frisst Leuchtturm“ schrieb eine große Boulevardzeitung im Februar 2018. Das Salzwasser hatte das Untergestell des siebenunddreißig Meter hohen Wahrzeichens der Wurster Nordseeküste angegriffen, also brauchte der Denkmal-Leuchtturm „Obereversand“ eine Schönheitskur. Ab September erstrahlt er in neuem Glanz, und Besucher können wieder wie einst die Leuchtturmwärter oben auf der Turm-Galerie stehen und Ausschau nach Schiffen halten. Vierundachtzig Stufen führen hoch in die erste Galerie, von dort geht es weiter hinauf in das Dienstzimmer und den Laternenraum eines Leuchtturmwärters aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Die Führungen finden außerhalb der Ferien nur an den Wochenenden statt.
Weitere Informationen zu den maritimen Erlebnissen finden Sie hier:
https://www.die-nordsee.de/ausfluege-spaetsommer
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Die Nordsee GmbH
Die touristische Dachmarketingorganisation der niedersächsischen Nordsee, Die Nordsee GmbH, ist ein Zusammenschluss von neun Küstenorten (Butjadingen, Dangast, Dornum, Esens-Bensersiel, Krummhörn-Greetsiel, Wurster Nordseeküste, Norden-Norddeich, Otterndorf, Wangerland) plus den Städten Bremerhaven und Wilhelmshaven sowie einer Reederei. Die Urlaubsregion mit ihrer nahezu ursprünglichen Natur an den Stränden und dem maritimen Flair in den Küstenorten zählt zu den beliebtesten in Deutschland. Das niedersächsische Wattenmeer ist seit 1986 Nationalpark und umfasst die Küste von der Meeresbucht Dollart im Westen und Otterndorf/Cuxhaven bis zur Außenelbe-Fahrrinne im Osten.
Franzius: In flachen Gewässern lässt der Kapitän seine Franzi bei Ebbe einfach trockenfallen. Foto: Bremer Weserkahn „Franzius“ e.V.
Sailing-Cup: Auch Landratten haben in Wilhelmshaven die Chance, einmal Regattaluft zu schnuppern. Foto: Wilhelmshaven Touristik