Die niedersächsische Nordseeküste im Herbst

Wilhelmshaven und Hamburg, August 2020 (gr) Das Niedersächsische Wattenmeer gehört zu den bedeutendsten Rastgebieten für Zugvögel in Europa. Im Herbst legen hier weit mehr als eine Million der gefiederten Gäste einen Zwischenstopp bei ihrer Reise gen Süden ein. September und Oktober sind die beste Zeit für Vogelgucker. Bei geführten Touren durch das Watt und die Salzwiesen lassen sich die Tiere besonders gut beobachten. Das Beste: Bei fast 3.500 Quadratkilometern Weltnaturerbefläche gibt es genug Platz, um in Corona Zeiten Abstand zu halten.

Das sogenannte Birdspotting wird von Jahr zu Jahr beliebter – auch im Niedersächsischen Wattenmeer. Ein Balanceakt für die Nationalparkverwaltung: Einerseits will sie die Menschen nah an die Vogelwelt heranführen, andererseits die Tiere auf keinen Fall stören. Mit geführten Touren, markierten Wegen in den Salzwiesen und frei zugänglichen Vogelbeobachtungsstationen entlang der Küste gelingt beides.

Bei Ebbe sind die Zugvögel im Watt auf Nahrungssuche und bei Flut versammeln sich viele der Tiere auf den Salzwiesen – perfekt, um sie dort aus der Nähe zu beobachten. Und zu hören: Die rauen Rufe der Nonnengänse vermischen sich mit dem Gurren der Eiderenten und dem hellen Flöten des Großen Brachvogels – ein Orchester der Vogelstimmen.

Geführte Touren im Watt
Bei geführten Touren im küstennahen Watt erfahren die Teilnehmer mehr über die lange Reise der Vögel und warum das Wattenmeer so wichtig für sie ist. Zum Beispiel bei einer Wanderung in den Sonnenuntergang mit Wattführerin Jessica Supthut im Küstenbadeort Neßmersiel. Mit etwas Glück beobachtet die Gruppe (ca. 10 Teilnehmer), wie Tausende Gänse zu ihren Schlafgewässern fliegen oder wie dichte Wolken arktischer Watvögel über den Salzwiesen aufsteigen.

Salzwiesen mit dem Ranger oder auf eigene Faust erwandern
Salzwiesen bilden den Übergang zwischen Watt und Festland; eine ganze Reihe von Lehrpfaden und markierten Wegen sind auf eigene Faust begehbar; so auch an der Wurster Nordseeküste. Dort wurden Sommerdeiche geöffnet und Priele angelegt, sodass die Wiesen bei Cappel-Neufeld wieder unter dem Einfluss der Gezeiten stehen. Brut- und Rastvögel wie Austernfischer und Kiebitze haben das renaturierte Gebiet schnell für sich entdeckt, ein Beobachtungsturm bietet einen hervorragenden Überblick über das Geschehen. Das Nationalpark-Haus in Dornum-Neufeld hat darüber hinaus viele Angebote rund um die Zugvögel, Salzwiesen und dem Deich im Wandel.
Um der Vogelwelt der Salzwiesen ganz nahe zu kommen ohne die Tiere zu stören, werden in vielen Orten auch Führungen angeboten. Auf der Halbinsel Butjadingen ist der Naturerlebnispfad Langwarder Groden der beste Ort zur Vogelbeobachtung. Mit der Nationalpark Rangerin Susanne Koschel durchqueren Wanderer dort über einen Rundweg mit Aussichtsstegen die Wattflächen und lassen sich von ihr erklären welche Zugvögel gerade zu sehen sind.

Mit dem Rad zu den gefiederten Gästen
Am Osthafen in Norden-Norddeich befindet sich eine der zahlreichen Vogelbeobachtungsstationen entlang der Küste, in der Urlauber geschützt vor Wind und Wetter die Vogelwelt des Wattenmeeres beobachten können. Die Station ist Teil des Vogelpfades Ostermarsch, einem ornithologischen Lehrpfad von rund 7,5 Kilometern Länge. Er verläuft entlang des Deiches und lässt sich gut mit dem Rad erkunden. Unterwegs können Wissbegierige mit Hilfe von QR-Codes auf den verschiedenen Informationstafeln eine unterstützende Website mit weiteren Informationen aufrufen.

Per Schiff zur Speisekammer der Zugvögel
Während der Zugvogeltage im Oktober widmen sich die Erlebnisfahrten mit der MS „Harle Kurier“ an vier Tagen deren Speisezettel. Bei der dreistündigen Schifffahrt in den Jadebusen vor Wilhelmshaven wird ein Fangnetz zu Wasser gelassen: So können die Mitfahrer Muscheln und andere Nahrungstiere aus nächster Nähe betrachten, bevor sie wieder freigelassen werden. Mitarbeiter des Wattenmeer Besucherzentrums erklären dabei die verschiedenen Strategien der Vögel zum Nahrungserwerb (10. – 13. Oktober). Organisiert werden die 12. Zugvogeltage von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer (10.-18. Oktober). www.zugvogeltage.de

Weitere Informationen zu den Erlebnissen im und um das Wattenmeer:
www.die-nordsee.de/wattenmeer-erleben

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Die Nordsee GmbH
Die touristische Dachmarketingorganisation der niedersächsischen Nordsee, Die Nordsee GmbH, ist ein Zusammenschluss von sieben Küstenorten (Butjadingen, Dornum, Krummhörn-Greetsiel, Wurster Nordseeküste, Norden-Norddeich, Otterndorf, Wangerland) plus den Städten Bremerhaven und Wilhelmshaven sowie einer Reederei. Die Urlaubsregion mit ihrer nahezu ursprünglichen Natur an den Stränden und dem maritimen Flair in den Küstenorten zählt zu den beliebtesten in Deutschland. Das niedersächsische Wattenmeer ist seit 1986 Nationalpark und umfasst die Küste von der Meeresbucht Dollart im Westen und Otterndorf/Cuxhaven bis zur Außenelbe-Fahrrinne im Osten.

Herbst: Das Wattenmeer an der niedersächsischen Nordsee gehört zu den bedeutendsten Rastgebieten für Zugvögel in Europa. Foto: Beate Ulich, Die Nordsee GmbH

Herbst: Eine ganze Reihe von Lehrpfaden und markierten Wegen in den Salzwiesen sind auf eigene Faust begehbar. Foto: AlexKMedia, Die Nordsee GmbH

Herbst: Die Küstenorte an der niedersächsischen Nordsee bieten im Herbst ein prall gefülltes Programm für Naturfreunde an. Foto: Andrea Ullius, Die Nordsee GmbH
Herbst: Ein Austernfischer rastet in einer Salzwiese, seine Nahrung besteht aus Muscheln, Schnecken und Wattwürmern. Foto: Beate Ulich, Die Nordsee GmbH

Herbst: Im Langwarder Groden können Besucher die Zugvögel oft sogar aus  der Nähe beobachten. Foto: Tourismus-Service Butjadingen